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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 193

1849 - Münster : Coppenrath
193 Verblendung der Achäer, daß sie im Jahre 147 zu Korinth, auf Betrieb ihres Strategen Kritolaus, tollkühn den Krieg gegen Sparta und Rom beschlossen und ihn mit einem Überfalle der Stadt Heraklea eröffneten, welche sich von ihrem Bunde los- gesagt und auf die Seite der Römer geworfen hatte. Da aber eilte Metellus mit seinem Heere herbei, holte den vor ihm her- fliehenden Kritolaus bei Skarphäa ein und erfocht hier einen vollständigen Sieg über ihn. Kritolaus selbst verschwand spurlos im Schlachtgetümmel. Allein durch diese Niederlage war der Muth der Achäer noch nicht gebrochen. An des Kritolaus Stelle wählten sie den Diäus zu ihrem Anführer, einen eben so wüthenden Römer- feind, als sein Vorgänger, dessen Leidensgefährte er auch gewe- seu war in jener langwierigen Gefangenschaft zu Rom. Umsonst bot Metellus, nachdem er schon den Isthmus mit seinem Heere betreten hatte, noch einmal die Hand zum Frieden. Allein Diäus kannte die Römer und fürchtete den Frieden mehr als den Kampf der Verzweiflung. Da endlich, im Frühlinge des Jahres 146, erschien der Consul Mummius, der eigends zur Führung die- ses Krieges ernannt worden war; und Metellus kehrte mißmu- thig, den fast schon errungenen Lorbeer des Krieges einem An- dern überlassen zu müssen, nach Makedonien zurück. Die ersten Versuche im Kampfe mit dem neuen römischen Feldherrn fielen zu Gunsten der Achäer aus. Allein die bald darauf folgeude Entscheidungsschlacht bei Korinth, im Thale Leukopetra (146) stürzte ihre Sache völlig. Die Achäer wurden gänzlich ge- schlagen. Diäus floh nach seiner Vaterstadt Megalopolis, verkün- dete hier das große Unglück des Tages und tödtete verzweifelnd erst seine Frau, dann sich selbst. Mummius rückte nun vor Ko- rinth selbst, das Hauptbollwerk der Feinde. Allein die meisten Einwohner und alle Flüchtlinge, welche hinter den Mauern dieser Stadt Schutz gesucht hatten, waren schon in der nächsten Nacht voll Entsetzen in Wald und Gebirge hinausgeeilt. Der Consul staunte, als er die Stadt unbesetzt, alle Thore offen fand und fürchtete einen Hinterhalt. Erst am dritten Tage zog er ein. Alle Bürger, welche zurückgeblieben waren, wurden ermordet, Weiber und Kinder in die Sklaverei verkauft. Dann wurde der Senatsbeschluß an der unglücklichen Stadt selbst vollzogen. Nach- Wclter, Geschichte der Römer. J3

2. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 23

1849 - Münster : Coppenrath
23 kamen und so diesen die ersten Haltpunkte zur weitern Ausbrei- tung in das Innere des Landes gaben. An der Ost- und Süd- küste legten die Griechen Kolonien an, die bald so reich und mächtig wurden, daß die Eingeborenen sich ihnen nach und nach unterwarfen oder in das Innere des Landes zurückzogen. Mit den drei verschiedenen Volksstämmen breiteten sich auch drei ver- schiedene Sprachen auf der Insel aus, die oscische, punische und griechische, D bis die Römer sich der ganzen Insel bemächtigten und sie zu einer Provinz machten. Auf der Ostküste lagen die Städte: M essäna (Messina). Früher wurde sie Z a n k l e genannt, erhielt aber den veränderten Namen im Jahre 664, als messenische Kolonisten sie besetzten. Zuletzt bemächtigten sich die Mamertiner der Stadt und leg- ten hiedurch den Grund zu dem ersten punischen Kriege. — Tauromenium (Taormina), eine Kolonie von Chalcis. Ca tan a (Catania), von den Nariern am Fuße des Ätna ge- gründet. — Leontini (Lentini), ebenfalls eine Kolonie von Naros. — Spracusä (Syragosa), eine im Jahre 734 von dem Korinther Archias gegründete Kolonie, die größte und pracht- vollste Stadt Sicilienö, die zur Zeit ihrer höchsten Blüthe wohl eine Million Einwohner hatte. Sie bestand eigentlich aus vier Städten: Ortygia, Achradina, Tpcha und Neapolis, von denen jede besonders befestigt war. Syracus ist noch berühmt als Ge- burtsort der Dichter Theokritus und Moschus, wie auch des Mathematikers Archimedes. Das heutige Siragvsa ist auf die Insel Ortpgia zusammengedrängt und zählt kaum 20,000 Ein- wohner. — Auf der S ü d w e st k ü st e: C a m a r i n a, .eine Ko- lonie der Sprakuser. — Gela, eine Kolonie von Rhodus. — Von Gela wurde wieder gestiftet Agrigentum (Girgenti), eine reiche Handelsstadt, die in ihrer Blüthe wohl 200,000 Einwohner zählte. Hier herrschte einst der Tyrann Phaläris; hier wurde der Philosoph Empedocles geboren. — S e l i n u s (Selinonte), eine Kolonie der Megarer, die wegen der Pracht ihrer Gebäude im Alterthume den Namen die „Majestätische" führte; sie wurde von den Karthagern gänzlich zerstört. — Li- lybäum, zur Zeit der Römer die zweite Stadt Sicilienö, mit *0 Daher trilingues Siculi.

3. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 185

1849 - Münster : Coppenrath
185 und Leben trachte, und brachte es endlich durch die bösartigsten Verläumdungen dahin, daß Philipp seinen eigenen Sohn durch Gift aus dem Wege räumte. Zu spät entdeckte er die Unschuld des Jünglings und starb aus Gram (179). Mit dem Fluche des Vaters belastet, bestieg nun Perseus den macedonischen Thron. Er setzte die Rüstungen gegen die Rö- mer auf das eifrigste fort und suchte sich durch Anknüpfung viel- facher Verbindungen, besonders in Griechenland, Jllyrien und Thracien, zu verstärken. Jedoch der nie schlummernden Politik des römischen Senats entgingen alle diese geheimen Umtriebe nicht. Der arglistige König Eumenes erschien selbst zu Rom, stattete umständlichen Bericht ab von Allem, was sein Späher- blick ausgekundschaftet hatte. Auf der Rückkehr durch Griechen- land aber wurde der stets gefällige Römerfreund in dem Hohl- wege bei Delphi von Meuchelmördern überfallen und verwundet. Perseus, dessen Arglist und Grausamkeit bekannt war, galt für den Anstifter dieser That. Sofort wurde er aufgefordert, zur Verantworutng nach Rom zu kommen, und als er ein solches Ansinnen mit Verachtung zurückwies, wurde ihm der Krieg er- klärt (171). Perseus behauptete sich fast drei Jahre hindurch mit Glück gegen die sieggewohnten Waffen der Römer. Schon im ersten Jahre des Krieges erlitt der Consul Crassus eine bedeutende Niederlage bei Sykurium, in der Nähe von La- rissa. Ein gleiches Schicksal traf im folgenden Jahre den Con- sul Hostilius ebenfalls in Thessalien: und auch das dritte Jahr des Krieges führte noch keine Entscheidung herbei. Erst im Jahre 168, als der ausgezeichnete Consul Ämilius Pau- lus, der Sohn des bei Cannä Gefallenen, den Oberbefehl führte, kam er in's Gedränge; und die blutige Schlacht bei Pydna, (jetzt Kitros) entschied über sein und Macedoniens Schicksal. Perseus wurde gänzlich geschlagen und rettete sich durch die Flucht nach Pella, von da weiter nach Amphipolis und endlich nach der Insel Samothrace, wo er, von Allen verlassen, der Gnade des Siegers sich ergab. Der Unglückliche wurde im Triumphe......... in Rom aufgeführt, dann nach Alba in's Gefängniß gebracht, in welchem er bis zu seinem Tode verblieb. Das früher so ver- herrlichte Macedonien empfing jetzt das Gesetz des Siegers. Mit scheinbarer Großmuth ward es für frei erklärt, jedoch, um die

4. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 179

1849 - Münster : Coppenrath
179 Philipp Feindseligkeiten gegen den König Attalus, gegen die Republik Rhodus und die Athener verübte, wandten sich diese hülfeflehend nach Rom. Ein solcher Antrag kam dem Senate höchst erwünscht, und der Krieg gegen Macedonien ward sofort beschlossen. Die beiden ersten Jahre des Krieges gingen ohne Entschei- dung vorüber. Philipp behauptete sich gegen alle Angriffe und ließ das ihm am meisten verhaßte Athen noch einmal seine ganze Rache fühlen. Erst mit dem Jahre 198, als der schlaue und gewandte Consul Titus Quinctius Flamininus den Ober- befehl führte, nahm der Krieg eine erfolgreiche Wendung. Die- ser vertrieb zuerst die Macedonier aus Epirus und dem südlichen Griechenland, während sein Bruder Lucius mit der vereinten Flotte der Römer, der Rhodier und des Königs Attalus die Insel Euböa angriff und größtentheils eroberte. Die Ätolier traten auf die Seite der Römer, und die Achäer folgten, auf eine von den Römern an sie ergangene Aufforderung, diesem Beispiele. Auch Theben und mit diesem fast ganz Böotien wurde für das Bündniß mit Rom gewonnen. Dennoch verlor Philipp den Muth und die Hoffnung des Sieges nicht. Im Jahre 197 kam es bei Kynoskephalä in Thessalien zu einer großen Schlacht, die über Makedoniens und Griechenlands Schicksal ent- schied. Philipp wurde gänzlich geschlagen und empfing nun aus der Hand des Siegers den Frieden unter folgenden harten Be- dingungen: „Er verzichtet auf alle bisher von ihm besetzten Städte in Griechenland und Kleinasien, liefert den Römern seine Flotte bis auf zehn Fahrzeuge aus und löset sein Heer bis auf fünf- hundert Bewaffnete aus. Ohne Roms Einwilligung führt er keinen Krieg, zahlt eine Buße von tausend Talenten und schickt seinen jüngeren Sohn Demetrius als Geißel nach Rom." So ward durch Roms Macht Macedonien von seiner Höhe gestürzt, und Griechenland für unabhängig und frei erklärt. Flamininus selbst ließ den bei den isthmischen Spielen versammel- ten Griechen diese Freiheit feierlich verkünden. Aber so uner- wartet kam ihnen ein solches Geschenk aus Römerhand, daß sie ihrem eigenen Ohre nicht trauetcn und den Herold baten, den Beschluß noch einmal zu verlesen. Da aber hallte Alles rings- um wieder von Jubel und Lobpreisungen des hochherzigen römi- 12*

5. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 192

1849 - Münster : Coppenrath
192_______ gegen ihn abgeschickten Prätor und machte einen zweimaligen Einfall in Thessalien. Da aber zog Q. Cä eil ins Metellus heran, schlug den Empörer in zwei Schlachten und nahm ihn gefangen. Andriscus mußte dem Triumphwagen des Siegers folgen, der für die Beendigung dieses macedonischen Krieges den Ehrennamen „Macedonicus" erhielt. Zur Strafe für den Ab- fall ward Makedonien in eine römische Provinz verwandelt, 148. Ein gleiches Loos traf bald nachher auch Griechenland, gegen welches Rom schon seit Jahren gerüstet hatte. Im Jahre 150 v. Ehr. waren zwischen den Achäern und Spartanern aber- mals Grenzstreitigkeiten ausgebrochen. Letztere wandten sich um Schutz nach Rom; und der Senat, froh, wieder eine Gelegen- heit gefunden zu haben, die Achäer von Neuem zu unterdrücken, ergriff sogleich Sparta's Partei und versprach, eine Gesandschaft nach Griechenland zu schicken, welche die Streitsache schlichten sollte. Aber noch vor Ankunft derselben schritten die Achäer, auf Betrieb des Strategen Damokritus, zu offener Gewalt. Sie schlugen im Jahre 149 die Spartaner in einer blutigen Schlacht und verheerten ringsum ihr Gebiet. Vergebens suchte Metellus, der damals mit Heeresmacht in Macedonien stand, den Frieden zu vermitteln. Endlich erschien die lang ersehnte Gesandschaft von Rom; und auf der Bundesversammlung zu Korinth ver- langte Aurelius Orestes im Namen des römischen Senates, daß fortan die Achäer sich auf die Grenzen ihres eigenen Ge- bietes beschränken und demnach Sparta, Korinth, Argos, Hera- klea und Orchomenus aus dem achäischen Städtebunde entlassen sollten. Der Römer hatte noch nicht seinen Vortrag geendet, als die achäischen Abgeordneten bestürzt die Versammlung verlie- ßen und draußen dem Volke den Beschluß des Senats verkün- deten. Sofort fiel der aufgeregte Haufe wüthend über die Spar- taner her und schleppte sie in's Gefängniß. Alle Ermahnungen, alle Drohungen der römischen Abgeordneten blieben ohne Erfolg; ja, um der eigenen Gefahr zu entgehen, verließen sie eiligst Ko- rinth und brachten ihre Klagen vor den römischen Senat. Eben damals war Rom in einen dritten Krieg mit Karthago verwik- kelt; und der Senat hielt es deshalb für rathsamer, durch eine neue Gesandtschaft eine friedliche Ausgleichung zu versuchen. Al- lein auch dieser Versuch mißlang völlig. Ja, so groß war die

6. Die alte Geschichte - S. 6

1872 - Münster : Coppenrath
Kleidung; wie Berg, Fels und Meer ihr Gold, ihre Perlen, Edelsteine und Diamanten fr seinen Schmuck. Es umfat folgende Lnder: 1) Die Halbinsel Kleinasien (Natolien ober Levante), ein zwischen dem schwarzen, dem gischen und dem mittel-lndischen Meere gelagertes Hochland. An der Westseite derselben lagen die Landschaften Myslen und hierin Troja oder Jlmm mit den beiden Flssen, dem Scamander oder Tanthos, und dem Simois. In der Nhe war der Ida, des Bergbaues wegen berhmt. Die Bewohner des trojanischen Gebietes wurden bald Trojaner, bald Teukrer, bald Dardner genannt; Lydien, frher Mnlen genannt, mit den Stdten Sardes, an beiden Ufern des Paktlus, und Magnesia, am Fue des Berges Sipylus; Karlen mit der Stadt Harlikarnassus. Das westliche Kstenland von Lydien war mit griechischen Pflanzstdten von jonischem Stamme bedeckt und fhrte deshalb auch den Namen Jonlen. Unter diesen Pflanzstdten waren Phoca, Ephems, Milet und Smyrna die berhmtesten. An der Sdseite der Halbinsel waren die Landschaften: Lycien, Pamphyllen und Cilicun mit der Hauptstadt Tarsus, dem Geburtsorte des Apostels Paulus; an der Nordseite: Bithynien, Paphlagonien, Pon-tus mit den griechischen Seestdten Heraklea, Annsus und Sinpe. In der Mitte der Halbinsel: Phryglen nebst Galatlen mit den Stdten Gordium und Celn, und Cappadclen mit den Stdten Mazca und Tyna. 2) Die Inseln lngs der Kste von Kleinasien: Lesbos mit der Stadt Mitylene; ferner Chios, Samos, Kos und Rhodus mit den Stdten gleiches Namens. 3) Das eigentliche Syrien mit den Stdten Damaskus, Emesa, Helioplis und Palmyra (Thadmor). 4) Das gebirgige Kstenland Phnizien mit den Stdten Tyrus (jetzt Tur oder Sor), Sidon (Saed), Ardus (Ruad),Berytus(Beirut),Tripolis(Tarabls)undbyblus.

7. Die alte Geschichte - S. 108

1872 - Münster : Coppenrath
108 als das dort versammelte Volk bewundernd umherftand, die Männer die Kraft der Jnglinge erhoben, die Frauen aber die Mutter der den Besitz solcher Kinder glcklich priesen, wurde die glckliche Mutter tief gerhrt. Freudig trat sie mit ihren Shnen in den Tempel, warf sich dort vor dem Bilde der , Gttin nieder und flehete, sie mchte ihren Kindern geben, was fr diese das Beste wre. Darauf sanken die betenden Jng-linge, von Ermdung berwltigt, in tiefen Schlaf und erwach-ten nicht wieder. Die Griechen aber setzten ihnen Ehrensnlen zum Denkmale ihrer schnen That und ihres schnen Todes." O athenischer Fremdling!" rief Crsns unwillig, achtest du denn mein Glck so gering, da du mich nicht einmal mit gemeinen Brgern in Vergleichuug stellst?" Solon antwortete: O Crsus! Oft ist ein armer Mann weit glcklicher, als ein reicher. Und dann bedenke ich immer, da das menschliche Leben wohl siebenzig Jahre whrt, in einer so langen Zeit aber vieles sich ndern kann. Du bis jetzt sehr reich und König vieler Menschen; den glcklichsten aber kann ich dich nicht eher nennen, als bis ich hre, da du dein Leben glcklich vollendet hast. Bei allen Dingen mu mau, o König, auf den Ausgang sehen-Denn Manchen, welchen die Gottheit erst mit Wohlthaten der' hufte, hat sie nachher von Gruud aus vernichtet!" Crsus hielt den weisen Solon fr sehr unweise, weil er das gegenwrtige Glck nicht achte und sogar rathen wolle, immer erst das Ende der Dinge abzuwarten. Er lie ihn nicht wie der vor sich kommen. Doch gar bald schon mute er die Wahr-heit der Worte Solon's auf eine traurige Weise an sich selbst erfahren. Er verlor einen Sohn, der auf der Jagd umgebracht wurde, und hatte nur noch einen, der leider taub und stunlw war. Ein noch greres Unglck aber stand ihm selbst bevor von Cyrus. Gegen diesen rstete er ein gewaltiges Kriegsheer. Bevor er aber ausrckte, schickte er nach Delphi, einer Stadt in Griechenland. Die Priester hier standen in dem sonderbaren Rufe, als offenbarten die Götter vorzglich durch ihren Mund

8. Die alte Geschichte - S. 109

1872 - Münster : Coppenrath
I 109 den Menschen die Zukunft. Er lie unermeliche Geschenke an sie vertheilen und nach dem Ausgange des bevorstehenden Krie-ges fragen. Die Antwort lautete: Geht Crsus der den Halys, so wird er ein groes Reich zerstren." Jetzt hielt er sich des Sieges gewi. In freudiger Erwar-tung zog er der den Halys dem Cyrus entgegen. Frchterlich war die erste Schlacht; keiner siegte. Die Nacht trennte die Strei-Lenden. Crsus zog nach seiner Hauptstadt Sardes zurck und lie die Truppen auseinander gehen. Er hatte vor, im folgen-den Jahre mit einem noch greren Heere wiederzukommen. So lange aber lie Cyrus nicht auf sich warten. Kaum war Crsus in Sardes, so stand auch er mit seinen wilden Scharen von Reitern und Fugngern vor den Thoren. Cr-sus wurde geschlagen, seine Hauptstadt erobert. Mit klirrenden Waffen drangen die erbitterten Feinde hinein und hieben Alles nieder. Und schon wollte einer den Crsus, welchen er nicht kannte, durchbohren, als sein ltester Sohn, dem die pltzliche Angst das Band der Zunge lsete, laut schrie: Mensch, tobte den Crsus nicht!" Da fhrte man den König gefangen zum Cyrus. Im ersten Rausche des Sieges befahl dieser, ihn lebenbig zu verbrennen. Und sogleich wrbe ein Scheiterhaufen errichtet, und Crsus gefesselt barauf gestellt. Und schon sollte dieser angeznbet werben, als der Unglckliche, eingedenk der Worte des griechischen Weisen, aus seiner bumpfen Betubung erwachte. Er schrie pltzlich durch die tiefe Stille des versammelten Volkes dreimal laut auf: O Solon! Solon! Solon!" Das hrte Cyrus und wollte wissen, wen er anrufe. Er lie ihn beshalb herunternehmen. Anfangs wollte er nicht be-kennen, enblich aber sagte er: einen Mann, besten Unterrebung ich um viele Schtze allen Fürsten wnsche." Dann erzhlte er ihm wehmthig das mit Solon gefhrte Gesprch. Cyrus wrbe tief gerhrt. Er bebachte, ba auch er ein Mensch, und da unter den menschlichen Dingen nichts bestn- 6

9. Die alte Geschichte - S. 137

1872 - Münster : Coppenrath
137 und folgereich war die Wanderung der Dorer nach dem Peloponnes. Sie wird auch wohl die Rckkehr der Herakliden genannt, weil Fürsten, die sich Nachkommen des Herkules nannten und Ansprche an den Peloponnes zu haben glaubten, an ihrer Spitze standen. Es war um 1104 vor Chr., als aus dem Berglande des Parna neue Zge der Dorer nach Westen und Sden drangen. Ihnen schlssen itch die Aetler an, welche damals den west-lichen Theil Mittelgriechenlands bewohnten. Von Naupaktus aus setzten sie der den korinthischen Meerbusen und drangen in den Peloponnes ein. Die Aetler blieben in dem unterworfenen Lande der Epeer in Elis zurck. Die Dorer aber drangen weiter vor, und eroberten allmlig fast den ganzen Peloponnes. Die aus dem sdlichen Theile desselben verdrngten Acher nahmen die von den Jonern bewohnte Nordkste ein, und diese erhielt deshalb den Namen Achaja. Die Joner aber fluchteten zu ihren Stammesgenossen nach Sittifa. Auch dahin folgten bald die Dorer, eroberten Meg aris und bedrohten selbst Athen. Das Orakel zu Delphi verhie ihnen den Sieg, wenn sie dem Könige von Athen kein Leid zufgten. Aber auch die Athener hatten Kunde von diesem Gtterspruche, lind sofort begab sich ihr König Kodrus in der Kleidung eines Landmannes in das Lager der Dorer und begann absichtlich einen Streit, in welchem er unerkannt erschlagen wurde. Als die Athener dieses hrten, schickten sie einen Herold zum Feinde und lieen um die Leiche ihres Knigs bitten. Die Dorer erschraken und gaben hier alle ferneren Eroberungsoersuche auf. Wahrend fo vieler und so groer Strme verlieen Viele das alte Vaterland und grndeten berseeische Ansiedelungen. Vorzglich lieen sie sich auf den Inseln und Ksten Klein-asiens nieder, deren Fruchtbarkeit und Schnheit sie schon während des trojanischen Krieges kennen gelernt hatten. In Griechenland selbst, wo frher fast jede Stadt ihren eigenen König hatte, wurde die Regierung abgeschafft, in der einen frher,

10. Die alte Geschichte - S. 119

1872 - Münster : Coppenrath
119 seines Marmors, der Hymettus wegen seines Honigs. Die Haupt-stadt ist Athen, mit den Hfen Pirns, Munichla und Phaleron. Unter den vielen Flecken sind merkwrdig: Marathon, Eleusis, Decelea und Laurton, als Sitz der attischen Silberbergwerke. 2) Megaris, die kleinste aller griechischen Landschaften, mit der nahe an der Kste liegenden Stadt Megra. 3) Bo-tien. Diese ist von den Gebirgsketten des Helikon, Cithron und Parnssus durchzogen, aus welchen viele Flsse und Bche, unter anderen Aspns und Jsmenus, in die fruchtbaren Thler sich ergieen. Hier liegen viele merkwrdige Städte, als The-ben (jetzt Thiva), mit der Burg Kadmea, ferner Plat, Thespr, Leuktra, Chronea, Koronea und Aulis. 4) Phcis. In dieser Landschaft lag die heilige Stadt Delphi (jetzt Kastri) am Fue des Berges Parnssus, unweit der den Musen ge-weihten Quelle Kastalla, berhmt durch das Orakel des Apollo; ferner Krissa mit dem Hafen Cirrha und Elatea. 5) Das stliche und westliche Lkris mit dem wichtigen Pa Thermo-pyl. Auf der einen Seite bilden ihn die steilen Abhnge des Oeta, der hier Kallidromus heit, auf der anderen ein tiefer und unzugnglicher Seemarsch. Er ist eine Meile lang und so schmal, da an zwei Stellen kein Wagen dem andern auswei-chen kann. In der Mitte entspringen heie Quellen, von denen die Schlucht ihren Namen Thermopyl, d. i. heie Pforten, fhrt. Auch liegt in dieser Landschaft die Stadt Nanpktus (jetzt Lepanto). 6) Doris. 7) Aetolien. 8) Akar-nanien, alle drei ohne bedeutende Städte. 3. Peloponnes (jetzt Morea), eine Halbinsel, welche durch den schmalen Isthmus (Landenge) mit Hellas zusammenhngt, umfate ebenfalls acht Landschaften: l) Arkdlen. ein durch seine Naturschnheiten berhmtes Gebirgsland, wo hohe Berge mit weidenreichen, zur Viehzucht geeigneten Triften und fruchtbaren Thlern abwechseln. Es bildet den Kern und den Mittel-punkt der Halbinsel. Die Hauptflsse sind hier der Alpheus, welcher einen westlichen, und der Eurtas welcher einen sdlichen
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